Benita's Blog

20.04.2024 | Blick hinter die Lernblockade

Was kann alles hinter einer Lernblockade stecken?

Was kann alles hinter einer Lernblockade stecken?

„Lernblockaden oder auch Lernbarrieren sind keine Krankheitsbilder, sondern pädagogische Herausforderungen.“

 

Die Ursache einer Lernblockade liegt oft ganz woanders. Betroffene Kinder haben hier nicht nur Lernstoff aufzuholen, sondern auch einen entwicklungsbedingten Nachholbedarf. Es lohnt sich immer, parallel an beiden Herausforderungen zu arbeiten.

In meiner Lernpraxis arbeite ich mit der Püller Pädagogikmethode. Sie vertritt den Ansatz des ganzheitlichen Lernens, welcher die Sinnes- und Motorikentwicklung des Kindes miteinbezieht. Was bedeutet das? Es darf auch Ursachenforschung betrieben werden und nicht nur ausschliesslich ein Symptomtraining.

 

 

 

Entwicklungshaus nach Franziska Püller

Bildquelle: aus Skript Dipl. Legasthenie- & Dyskalkulie Training & Lerncoaching Lehrgang, Capless Insititute Jaritz KG, A-Haimburg, Kärnten

 

 

Wie jedes Haus braucht auch dieses ein stabiles Fundament, auf das aufgebaut werden kann. Das Haus muss sicher stehen, damit es das Dach halten kann.

 

Die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen müssen wir alle erlernen, d.h. wir brauchen jemanden, der uns das beibringt.

Diese Techniken sind nicht von Natur aus angelegt und entwickeln sich auch nicht von allein. Sie müssen gelernt werden. Das bedeutet, ein Kind braucht Begleitung und Unterricht, damit es lesen, schreiben und rechnen lernen kann. Es benötigt die Informationen, wie die verschiedenen Schriftzeichen zu lesen und auszusprechen sind.

Damit die Kulturtechniken erfolgreich erlernt werden können, braucht es sogenannte Vorläuferfertigkeiten. Wie bei einem Hausbau beginnt man auch hier mit dem Keller oder der Bodenplatte.

Die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen sind das Dach eines Hauses.

 

Lösungsfokussierte Kommunikation

 

Wir Erwachsene dürfen uns bewusstwerden, dass WIR verantwortlich sind, wie Kommunikation zwischen dem Kind und uns gelingt. Nicht das Kind trägt die Verantwortung, sondern wir.

Eine wertschätzende Kommunikation zwischen dem Kind und mir ist die Grundvoraussetzung.

Wie ist meine Haltung dem Kind gegenüber? Bin ich davon überzeugt, dass das Kind den Lerninhalt schaffen kann? Wenn ja, wir das Kind auch besser werden. Ich kann es dabei unterstützen, indem ich es ermutige dranzubleiben.

Der Fokus liegt immer darauf, was schon gut funktioniert und darauf kann dann aufgebaut werden. Das Kind braucht diese kleinen Erfolgserlebnisse, um weiterzukommen.

Wir kommunizieren immer, auch durch Gestik und Mimik.

 

Beziehung

 

Ein Aspekt, den wird oft unterschätzen. Alles steht und fällt mit der Qualität der Beziehung, die wir Erwachsene zu einem Kind aufbauen. Denn nur wenn wir es schaffen, eine positive Beziehung zum Kind aufzubauen, kann nachhaltiges Lernen gewährleistet werden.

(siehe Blogbeitrag: Beziehungsaufbau)

Die lösungsfokussierte Kommunikation ist der 2.(oberste) Stock eines Hauses.

 

Teilleistung vs. Wahrnehmung

 

Zwischen einer Teilleistung und der Wahrnehmung liegt ein grosser Unterschied.

Unter Wahrnehmungen verstehen wir alle Informationen, Reize, etc. die von Aussen nach Innen gehen. Wie und mit welcher Qualität treffen sie im Gehirn ein und wie werden sie dort verarbeitet?

Unter Teilleistung versteht man alles, was von Innen nach Aussen kommt. Was habe ich gesehen, gehört, gefühlt etc. und gebe es so wieder.

Wenn nun die Wahrnehmung in irgendeiner Form beeinträchtig ist, wird die Teilleistung ungenügend oder falsch ausgeführt. Das wiederum wirkt sich auf das Lernen und auch auf das Verhalten aus.
 

  • Wahrnehmungsstörung: Wenn bei einem Wahrnehmungskanal die Verarbeitung gestört ist, können alle anderen Sinne auch nicht richtig arbeiten und die komplexe Verarbeitungskette ist gestört.
  •  

Ein Beispiel aus der Praxis: Das Kind kann nicht zwischen den Buchstaben „K“ und „T“ unterscheiden. Es sagt z.B. „Kisch“ statt Tisch oder „Kanne“ statt Tanne. In diesem Beispiel kann es gut sein, dass eine Hörwahrnehmungsstörung vorliegt. Das Kind hört den Unterschied zwischen „K“ und „T“ nicht.
Wenn es den Unterschied nicht hört und nur „K“ wahrnimmt, kann es auch nur „K“ sagen. Denn es weiss ja nicht, wie ein „T“ sich anhört.
Das hat Auswirkungen in verschiedenen Bereichen: Aussprache, die anderen verstehen mich nicht, Rechtschreibung und nicht zuletzt auch auf das Selbstbewusstsein. Was macht das mit dem Kind, wenn es immer wieder hört: „Nein, das ist falsch. Es heisst „Tisch“ und nicht „Kisch“, doch es hört den Unterschied nicht? Das Kind beginnt an sich zu zweifeln, es strengt sich doch immer so an. Es beginnt zu denken, dass etwas nicht mit ihm stimmt, dass es zu blöd ist, usw.

Ursache kann hier sein, dass das Kind in der Vergangenheit oft Mittelohrentzündungen hatte. Bei einer Mittelohrentzündung schwellen die Schleimhäute im Mittelohr an und der Schall kann nicht richtig weitergeleitet werden, was zu einer Minderung der Hörfähigkeit und sogar zu einer Minderung der Hörwahrnehmung führen kann. D.h. Sprache wird schlechter wahrgenommen und verarbeitet.

Was man dagegen tun kann? Verständnis zeigen, Wertschätzung fürs immer wieder probieren, Hördominanz feststellen, Hilfe anbieten, z.B. anderer Sitzplatz in der Schule, Hörwahrnehmungstestung nach Benaudira (siehe auch Blogbeitrag)

Die Wahrnehmung ist der 1.Stock eines Hauses.

 

Sensorik, der linke Pfeiler im Erdgeschoss

Sehen: das visuelle System

 

Die Augen nehmen die visuellen Reize auf und verarbeiten diese.

Wie funktioniert das? Drei Augenmuskelpaare bringen die Augäpfel in die passende Position, um Lichtreize aufnehmen zu können. Diese Blickbewegungen brauchen wir, um z.B. Gesichter zu erkennen oder auch zu lesen. Wenn diese Augenmuskelpaare nicht richtig zusammenarbeiten, können Schwierigkeiten entstehen, wie z.B.

- Schlecht leserliches Schriftbild

- Langsames Schreibtempo

- Verwechseln oder auslassen von ähnlich aussehenden Buchstaben und / oder Ziffern

- Abschreiben fällt schwer

- Wortbildeinprägungen gelingen nicht

- Und ähnliches …

 

Wie fühlt sich das an? Hier ein kleiner Selbsttest: Versuche bei diffusem Licht etwas zu lesen, das weit weg ist. Du musst dich dabei wirklich sehr anstrengen und wirst bestimmt auch schnell müde. Genau so fühlt sich ein Kind, wenn sein visuelles System nicht optimal funktioniert.

Deshalb lohnt es sich bei einer Lernblockade / Lernbarriere immer, die Augen testen zu lassen.

 

Hören: das auditive System

 

Die Ohren nehmen die Hörreize in Form von Schwingungen auf. Diese werden über das Trommelfell weiter übers Mittelohr ins Innenohr geleitet. Hier werden sie umgewandelt und ins Gehirn weitergeleitet. Es ist ein langer Weg, auf dem einige Hindernisse liegen können, die Schwierigkeiten im auditiven System hervorrufen können, wie z.B.

- Verwechseln von harten und weichen Konsonanten (g/k, d/t, b/p, usw.)

- Häufige Fehler und Verwechslungen von Dehnung und Schärfung

- Hinzufügen von Buchstaben und Silben

- Ähnlich klingende Laute oder Wörter können nicht gut unterschieden werden

- Und ähnliches …

 

Wie fühlt sich das an? Hier wieder ein kleiner Selbsttest: stecke dir Ohropax in die Ohren und höre 30 Minuten einen Podcast.
Wie ist es dir ergangen? Gut? Wie fühlst du dich danach? So fühlt sich ein Kind, dass den ganzen Tag so hört. Frustrierend, oder? Vor allem weiss das Kind oft nicht, dass es nicht gut hört. Es ist der Normal-Zustand. Was macht das mit dem Selbstbewusstsein? Das Kind merkt irgendwann, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Trotzt grosser Bemühungen hört es immer wieder: „Hör gut zu.“, „Nein, stimmt nicht.“, „Es heisst „Buch“ mit „B“ und nicht „Puch“ mit „P“.“ Doch für das Kind klingt vielleicht „B“ und „P“ genau gleich und es hört den Unterschied nicht. Denk mal darüber nach …

 

Viele Kinder mit auditiven Schwächen entwickeln gute Strategien, um es kompensieren zu können. Aus diesem Grund merken wir es oft nicht oder oft erst sehr spät.

 

Kinder mit Sprachentwicklungsproblemen haben oft ein unentdecktes Hörproblem.

 

Deshalb lohnt sich der Besuch beim HNO immer, plus eine zusätzliche Hörwahrnehmungstestung zu machen. Nur so können wir herausfinden, ob das auditive System des Kindes optimal funktioniert.

 

Gleichgewicht: Das vestibuläre System

 

Das vestibuläre System hat viele Aufgaben. Es hilft uns, sich in einem Raum zurechtzufinden. Wo ist oben und unten, wo hinten und vorne, wo rechts und links. Es ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung unseres Körpers und es stabilisiert ihn, wenn wir den Kopf in eine andere Richtung drehen.
Unsre Gleichgewichtsorgan reagiert auf ALLE Veränderungen des Körpers und gibt diese Wahrnehmung ans Gehirn weiter und es reagiert darauf. Wenn unser Gleichgewichtssystem nicht optimal funktioniert, können folgende Schwierigkeiten auftreten:

- Seitenverkehrtes Schreiben

- Verwechseln von p/d/q/b/h/k, usw.

- Verlieren der Zeile beim Lesen

- Ungleiche Zeilenabstände oder Abstände der Buchstaben beim Schreiben

 

Wie fühlt sich das an? Hier wieder ein kleiner Selbsttest: Stehe aufrecht, hebe ein Bein an, schliesse deine Augen und rechne im Kopf 375 - 24 aus.
Und, konntest du es ausrechnen? Wahrscheinlich nicht, denn eine der Hauptaufgaben unseres Körpers ist es, uns im Gleichgewicht zu halten. Wenn das nun erschwert wird, in dem wir ein Bein heben und zusätzlich noch einen Wahrnehmungssinn wegnehmen (Augen schliessen), der uns hilft das Gleichgewicht zu halten, ist es nahezu unmöglich, für uns ansonsten einfache Rechnungen im Kopf auszurechnen.

Deshalb ist es wichtig, dass das Kind sicher sitzt, steht oder liegt, wenn das Gehirn etwas leistet. Der Körper muss gut im Gleichgewicht sein, um Gehirnleistungen zu erbringen. Achte darauf, dass das Kind einen Stuhl mir vier Beinen hat, der fest auf dem Boden steht. Oder lass das Kind am Boden arbeiten.

 

Es ist sinnvoll, wenn dein Kind immer mal wieder sein Gleichgewicht trainiert, aber bitte nicht beim Lernen.

Viele Kinder, die Mühe mit der Konzentration haben, haben oft auch Mühe mit dem Gleichgewicht. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, genauer hinzusehen.

Zur Sensorik gehören noch weitere Wahrnehmungen, auf die ich hier aber nicht weiter eingehen werde.
 

Motorik, der rechte Pfeiler im Erdgeschoss

„Bewegung ist der Schlüssel zum Lernen“ – Weil sich unser Gehrin durch Bewegung entwickelt, können wir nur durch Bewegung lernen.

Bei jedem (neurologisch gesunden) Kind entwickeln sich bereits frühkindliche Bewegungsmuster, die völlig unbewusst passieren. Diese dienen nur dem Zweck, Verbindungen im Gehirn herzustellen, die wir später alle brauchen. Es kann sein, dass in diesen frühkindlichen Bewegungsmuster nicht alles optimal verläuft, und so zeigen sich mit der Zeit Teilleistungsschwierigkeiten (Stolpersteine).

Diese kann man teilweise im Gehrin nachreifenlassen, indem man gezielte frühkindliche Bewegungsmuster nachahmt. Das kann aber eine längere Zeit dauern, da die Vernetzungen über verschiedenen Gehirnareale hergestellt werden müssen.

 

Hilfreiche Therapien sind z.B. INPP (Institut für Neurophysiologische Psychologie), Rota-Therapie (behandeln die Basisfähigkeiten in der sensomotorischen Entwicklung), Spiraldynamik (Bewegungen, die die natürlichen Spiralbewegungen des Muskel- und Gelenksystems reproduzieren), RIT (ReflexIntegrationsTraining), Pulsen in Reflexhaltungen oder auch Kinderyoga.

Die Bewegungen müssen nicht neu erfunden werden, denn die Bewegungsmuster sind immer die gleichen.

 

 

Persistierende frühkindliche Reflexe und ihre Auswirkungen

Was bedeutet „persistierender frühkindlicher Reflex“? Frühkindliche Reflexe sind die ersten Bewegungen, die durch äussere Reize ausgelöst werden. Sie laufen unwillkürlich und automatisch immer gleich ab. Sie entstehen bereits im Mutterleib, unterstützen den Geburtsvorgang und sind für den Aufbau, die Verknüpfung und Isolierung der Nervenbahnen zuständig.

„Persistierend“ bedeutet, dass diese frühkindlichen Reflexe nicht ausgereift wurden und als Restreaktion über das erste Lebensjahr hinaus bestehen. Diese können die weitere motorische Entwicklung, sowie das Lernen und das Verhalten beeinflussten. Die Reifung des Gehirns wird gestört und es kann zu Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten etc. kommen.

 

Welche Auswirkungen können persistierende frühkindliche Reflexe haben?

- Gleichgewichts und Koordinationsprobleme

- Überempfindlichkeiten

- Ängstlichkeit

- Schulangst

- Abneigung gegen Veränderung

- Langsames schreiben

- Schwierigkeiten Linien einzuhalten

 

Wenn du den Verdacht hast, hinter der Lernblockade deines Kindes könnten persistierende frühkindliche Reflexe dahinterstecken, suche bitte einen Therapeuten in deiner Nähe. Er berät dich dazu ganz individuell.

 

 

Lage-/Raumwahrnehmung

Eine häufige (versteckte) Ursache für eine Lernblockade sind teils grosse Probleme in der Raum-/Lagewahrnehmung. Wie sieht das aus? Hier ein paar mögliche Auffälligkeiten:

- Orientierungsschwierigkeiten

- Verwechseln von vorne – hinten, oben – unten, links rechts

- Verlieren die Zeile beim Lesen

- Drehen des Blattes oder Heftes beim Malen und Schreiben

- Schlechtes Zeitgefühl

- Mangelnde Aufmerksamkeit

- Schlechte Organisationsfähigkeit, chaotisch und unstrukturiert

- Das Kind übt zu viel Druck bei einfachen Tätigkeiten aus, es drückt so fest beim Schreiben, dass sie Minen abbrechen

- Schlechte, unsaubere, krakelige Handschrift

- Das Merken einer bestimmten Reihenfolge fällt schwer

- Schwierigkeiten beim Einschätzen von Entfernungen, Grössen, etc.

- Blockaden in der Halswirbelsäule

- Das Kind hat eine schlechte Haltung

- Abneigung gegen sportliche Tätigkeiten

- Kann keinen Purzelbaum

- Zehenspitzengang

 

Wenn sich mehrer diese Auffälligkeiten häufen und immer wieder vorkommen (nicht nur einmal), lohnt es sich, hier genauer hinzuschauen und sich eine Einschätzung bei einem Ergotherapeuten, Kinesiologen o.ä. zu holen.


 

Dominanzen (Augen / Ohren / Händigkeit)

Was sind Dominanzen? In unserem Körper haben wir alle Dominanzen, sprich eine bevorzugte Seite. Die Bekannteste ist wohl die Rechtshändigkeit und die Linkshändigkeit (Rechtshänder oder Linkshänder). Die Fussballer kennen auch alle, dass sie mit einem Bein/Fuss besser den Ball schiessen können, als mit der anderen Seite.

So verhält es sich auch mit den Augen und den Ohren. Doch hier merken wir es häufig nicht. Die Ohr-Dominanz lässt sich meist leicht(er) feststellen. Sag deinem Kind, es soll an der Türe horchen. Dahinter spricht jemand. In der Regel hält es sein dominantes Ohr an die Türe. Ganz genau kann man es aber bei einer Hörwahrnehmungstestung bestimmen.

Die Augendominanz lässt sich auch relativ leicht feststellen. Hier unterscheidet man jedoch noch, zwischen Ferne und Nähe. Da können die Dominanzen wechseln (wie z.B. bei mir: In die Ferne habe ich linksdominantes Auge, aber in die Nähe ein rechtsdominantes Auge, d.h. meine Augen wechseln sich ab, was sehr anstrengend und ermüdend für die Augen ist.) Den Kindern erkläre ich es immer so, dass eines von beiden der Chef ist und der andere muss folgen.

 

Weshalb sind die Augen und Ohren-Dominanzen relevant?

Lass es mich dir zuerst am Beispiel des Hörens erklären. Wie du bestimmt weisst, arbeitet unser Gehirn überkreuz (ganz einfach gesagt). Da unser Sprach- und Hörzentrum im Gehirn auf der linken Seite sitzt, braucht der Ton bei einer linken Hördominanz deutlich länger, bis er im Gehirn ankommt. Das bedeutet, dass die Verarbeitung und/oder Wahrnehmung deutlich länger braucht, als sie sollte.
Hinzu kommt noch, dass unser linkes Ohr mehr für die Hintergrundgeräusche und tiefen Töne zuständig ist und das rechte Ohr für das Gesprochene.

In diesem Fall kann ein Hörtraining viel helfen und unterstützend wirken.

 

Was hat es nun mit der Augendominanz auf sich? Wie wir bereits wissen, arbeitet unser Gehirn überkreuz. Wenn du nun eine linke Augendominanz hast, springt dein linkes Auge (Chef) automatisch nach rechts, wenn du etwas lesen möchtest. Da wir aber von links nach rechts lesen, ist das in diesem Fall nicht so ideal. D.h. dein Auge springt zuerst nach rechts, merkt dann „hoppla“, hier bin ich falsch und muss nach links schwenken, um etwas lesen zu können. Das trainiert das Auge „von alleine“, doch bei einer Linksdominanz kann es sein, dass du länger brauchst, bis das Lesen automatisiert ist.

 

 

Geburt

Auch Geburtskomplikationen können (Betonung auf Können und nicht zwingend Müssen) eine Auswirkung auf spätere Lernblockaden haben. Deshalb frage ich bei einem Erstgespräch in meinem Lerncoaching immer nach, wie die Geburt verlaufen ist. Gabe es Komplikationen wie z.B. Zangen- oder Saugglockengeburt, brauchte es die Anwendung des Kirsteller’schen Handgriffs, gab es einen Kaiserschnitt, war es eine Frühgeburt, etc. Diese Informationen geben mir wichtige Hinweise, auf gegebene Lernblockade deines Kindes.

Wenn wir diesen Abschnitt wieder mit einem Haus vergleichen, ist die Geburt die Bodenplatte unseres Hauses.

 

 

Schwangerschaft - Vorgeburtliche Sinnesentwicklung

Das ist der letzte Abschnitt und ist bei unserem Hausbau der Keller.

Auch nach dem Verlauf der Schwangerschaft frage ich in einem Erstgespräch. War sie unkompliziert, gab es Auffälligkeiten wie z.B. SS-Diabetes, wie war der Gemütszustand während der SS, gab es einschneidende Erlebnisse, etc. All dies KANN (wieder die Betonung auf kann) eine Auswirkung auf die vorgeburtliche Sinnesentwicklung haben und mir einige wichtige Hinweise auf eine Lernblockade geben.

 

 

Kommen dir einige Dinge aus diesem Beitrag bekannt vor? Hat dein Kind auch Mühe beim Lernen? Könnte evtl. eine Lernblockade vorliegen?

Melde dich gerne bei mir und wir schauen gemeinsam, ob und was hinter der Lernblockade deines Kindes liegen könnte.

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